Zurück

Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Altötting e. V.

 

Zur Webseite des Kreisverbands

 

Der grüne Daumen

 

Teilnehmer Englandreise 2014

 

5.2.2011  

Gartenseminar ist am 15. und 16. Februar

Altötting. Das Landratsamt und der Kreisverband für Gartenbau und
Landespflege Altötting bieten auch heuer wieder ein Gartenseminar an.
Dieses wird bereits zum elften Mal durchgeführt. In diesem Jahr findet es
am Dienstag, 15. Februar, und Mittwoch, 16. Februar, statt. Tagungsort
ist das Gasthaus Zwölf Apostel. Die Kursleitung hat Clemens Jobst,
Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt,
inne. Anmeldungen nimmt das Landratsamt entgegen, Tel. 08671/502
316.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

19.2.2011

Von Katharina Wojczenko

Altötting. Clemens Jobst hat ein Problem mit Kies. „Wir leben in einem Naturraum mit eigentlich üppigem Pflanzenwuchs“, sagt der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt. Doch zusammen mit dem Hang zu mediterranen und japanischen Gärten breite sich auch der Kies immer weiter aus, wie Jobst beim 11. Altöttinger Gartenseminar erklärte. Viel praktischer als Grasflächen sei er und günstiger in der Pflege − Argumente, die Jobst nicht mehr hören kann. Auch wenn es positive Ausnahmen wie den Kreisel in der Burghauser Straße gebe: „Kies trägt zur Verödung bei“, Blattmasse hingegen verbessere das Mikroklima, bringe Sauerstoff und Kühle. Jobst hat sich die richtige Gartengestaltung als Teil unserer oberbayerischen Siedlungskultur auf die Fahne geschrieben − nicht nur bei seinem gleichnamigen Vortrag beim Gartenseminar. Dort erklärte er den etwa 90 Teilnehmern, wie sie Architektur und Pflanzenwelt in Einklang bringen. Das Ziel: „Wenn ein Fremder kommt, soll er gleich sehen, dass er in einem oberbayerischen Dorf ist“ − der Gärtner als Heimatpfleger. Nichts gegen exotische Experimente im heimischen Garten − „aber im hintersten Bereich, wo ich nix kaputtmachen kann“, rät Jobst. Alles im Dienste des harmonischen Landschaftsbilds.

 Zusammen mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hatten Jobst und seine Kollegen im Landratsamt auch heuer ein zweitägiges Programm zusammengestellt. Gekommen waren Gemeinde- und Stadtgärtner, Gartenvereinsvorsitzende, aber auch einfache Gartenbesitzer. Der erste Seminartag stand nach einem Vortrag von Kräuterpädagogin Christine Ebner über „Düfte und Aromen auf kleinstem Raum“ ganz im Zeichen des perfekten (Obst-) Baumschnitts. Wie man Pflanzen ohne Chemiekeule stark gegen Schädlinge macht, schilderte Meta Zähringer, Fachberaterin für Gartenbau bei der Firma Neudorff, am zweiten Tag in ihrem Vortrag über „Homöopathie bei Pflanzen“. Über den Unterschied zwischen der bairischen „Stauen“ und der „Staude“ klärte Johannes Rothe von der Staudengärtnerei Gigling auf. Tierische und pflanzliche „Neubürger“ in unserer Landschaft waren das Thema von Naturschutzwächter Walter Sage von der Unteren Naturschutzbehörde.

  Wer die Boden- und Lichtwünsche der Pflanzen über die eigenen stelle, der könne ohne große Arbeit − und ganz ohne Kies − einen schönen Garten haben, gibt Jobst mit auf den Weg. „Unter meiner Strauchhecke habe ich seit 25 Jahren nicht mehr Unkraut gejätet“, bekennt er. Dort sprießen bald wieder Schlüsselblume, Leberblümchen und Anemone.

Den richtigen Baumschnitt lernten die Teilnehmer in der Theorie − und im Obstlehrgarten.  F.: Willmerdinger

23.2.2003

Bericht aus der Zeitschrift "Gartenratgeber" vom Landesverband

7.3.2011

Kreis-Gartler informieren über ihr Programm 2011

Altötting. Informationen über das umfangreiche Jahresprogramm stehen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege am Mittwoch, 16. März, ab 19.30 Uhr im Gasthaus „Zwölf Apostel“ in Altötting. Höhepunkte sind der Tag der offenen Gartentür am 26. Juni, der Kindertag am 27. August, der Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ sowie die Informationsfahrt nach Russland. Präsentiert wird auch die erste Ausgabe der Gartlerzeitung.

16.3.2011

Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, Jahreshauptversammlung, 19.30 Uhr, Gasthaus
„Zwölf Apostel“ in Altötting.

18.3.2011

Jetzt haben auch die Gartler eine Vereinszeitschrift


Altötting. Es ist die erste Ausgabe überhaupt − und ein Schmuckstück sowie eine Bereicherung für jeden Gartenliebhaber: das „Vereins-Gartenblattl“ des Kreisverbandes (KV) für Gartenbau und Landespflege. Bei der Frühjahrsversammlung wurden die ersten Exemplare den Mitgliedern vorgestellt und übergeben.

In den vergangenen Monaten sei ein riesiges Pensum zu bewältigen gewesen, sagte der Kreisvorsitzende Stefan Jetz am Mittwochabend im Gasthof Zwölf Apostel. Sehr erfolgreich habe sich der KV zusammen mit seinen Ortsvereinen bei der Landesgartenschau präsentiert. Mit dem Thema „Der fruchtbare Garten – Gesundheit aus dem Garten“ haben Frauen der Vereine ihre Rezepte für Marmeladen, Liköre oder Eingemachtes vorgestellt. Es gelte, diese wertvolle Arbeit der Vereine in der Öffentlichkeit darzustellen, aber auch der Jugend die Ideale zu vermitteln, betonte Jetz. Er sei sehr stolz, dass von 25 Vereinen des Kreisverbandes bereits 15 eine Jugendgruppe in ihren Reihen haben. Den Kassenbericht legte Georg Keller vor. Revisor Helmut Häring bestätigte eine ordentliche Bilanzführung.

Auch einige Aktionen sind für dieses Jahr bereits in Planung. Der „Tag der offenen Gartentür“ am 26. Juni werde auch diesmal wieder mit seinen Aktionen viele Besucher anlocken, meinte Jetz. Kreisgeschäftsführer Clemens Jobst stellte die einzelnen Angebote vor. Auch diesmal werde das Zen Kloster in Eisenbuch seine Pforten öffnen, zwölf Gärten in Unterneukirchen können besichtigt werden wie auch ein Wohngarten in Neuötting. Für diesen Tag soll verstärkt mit Plakaten und Broschüren das Interesse der Bevölkerung geweckt werden, denn dieser Tag der offenen Gartentür wird lediglich alle drei Jahre im Landkreis abgehalten. Die Herrenmühle wird am 27. August Treffpunkt für einen Kindertag sein. Jobst verwies noch auf die Infofahrt 2011 nach Russland, wobei auch der größte botanische Garten der Welt in Moskau besichtigt werde.

Mit Stolz präsentierte Jobst der Versammlung die Erstausgabe des „Vereins-Gartenblatts“. Er betonte, dass in dieser Broschüre den Vereinen die Möglichkeit gegeben werde, sich zu repräsentieren und ihre Vereinsarbeit vorzustellen. Auch andere Ortsvereine, welche noch nicht in der Broschüre erschienen sind, seien aufgerufen, sich einzubringen und sich mit anderen Vereinen auszutauschen. Dieser wertvolle Ratgeber diene auch zur Mitgliederwerbung und solle Ansporn für Wettbewerbe sein. Es gelte auch Leistungen und Interessen zusammen zu bringen und daraus zu lernen.

Der Kreisverband sei zudem stolz auf ein Mitglied, so Jetz. Er verwies dabei auf das Engagement von Norbert Häring. Dieser hat in einjähriger Arbeit die Zeitungsausschnitte der 25 Kreisvereine gesammelt und in sechs Ordnern archiviert und nun in das Internet gestellt. Interessenten können sich darüber unter www.gbv-hirten.de informieren. −jok

Übergaben die ersten Exemplare des „Vereins-Gartenblattl“ an Landrat Erwin Scheider (2. v. l.): Vorsitzender Stefan Jetz (von links), Schriftführerin Brigitte Koreck und Geschäftsführer Clemens Jobst.  − Foto: LRA

 

03.05.2011  |  11:03 Uhr

Heuer öffnen sich wieder Gartentüren

Der Tag der offenen Gartentür findet heuer wieder im Landkreis statt. Denn laut des Abkommens zwischen den Kreisverbänden Berchtesgaden, Traunstein und Altötting ist dieses Jahr turnusgemäß der Kreisverband Altötting mit der Ausrichtung der Veranstaltung am Zuge. Diese findet am Sonntag, 26. Juni, statt. „Insgesamt nehmen 15 Gärten teil“, freut sich Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenpflege und Landeskultur. In Unterneukirchen, Neuötting, Hart an der Alz und im Zen-Kloster in Eisenbuch sind am Aktionstag Gärten zu besichtigen. Genauere Informationen zum Tag der offenen Gartentür im Landkreis sollen Ende Mai in einem Flyer zusammengefasst werden.  − sb

Die Ruhe im Zen-Garten genießen: Am 26. Juni ist das wieder möglich, denn das Zen-Kloster in Eisenbuch nimmt heuer wieder am Tag der offenen Gartentür teil. − Foto: Willmerdinger

4.5.2011

Heuer öffnen sich wieder Gartentüren

LK AÖ
Heuer öffnen sich wieder Gartentüren
Altötting. Der Tag der offenen Gartentür findet heuer wieder im Landkreis statt. Denn laut Abkommen zwischen den Kreisverbänden Berchtesgaden, Traunstein und Altötting ist dieses Jahr turnusgemäß der Kreisverband Altötting mit der Ausrichtung der Veranstaltung an der Reihe. Der Aktionstag findet am Sonntag, 26. Juni, statt. „Insgesamt nehmen 15 Gärten teil“, freut sich Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenpflege und Landeskultur.

In Unterneukirchen können die Besucher gleich zwölf Gärten besichtigen. Der hiesige Gartenbauverein wird dazu laut Jobst extra einen Rundweg anlegen. In Neuötting ist ein Garten mit 10 000 Quadratmetern Fläche beteiligt. In Hart an der Alz stellt die Nikodem-Caro-Volksschule den Schulgarten vor und auch das Zen-Kloster in Eisenbuch ist wieder mit von der Partie. Letzteres war bereits 2008 beim Aktionstag dabei, die rund 10 000 Quadratmeter große Anlage ist nach japanischer Tradition gestaltet.

Genauere Informationen zum Tag der offenen Gartentür im Landkreis sollen Ende Mai in einem Flyer zusammengefasst werden. Clemens Jobst hofft auf viele Besucher von außerhalb, denn neben den Landkreisen Berchtesgaden und Traunstein hat auch Mühldorf laut dem Kreisfachberater keine Aktionen an diesem Tag geplant. „Wir sind damit quasi ein grüner Landkreis inmitten einer grauen Zone.“−sb

13.05.2011

Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume

14 Städte und Gemeinden im Landkreis beteiligen sich an dem landesweiten Wettbewerb der Gartenbauvereine

Altötting. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Lebensumstände, aber auch die Lebenräume stark verändert. Tempo und Effizienz prägen vielerorts das Umfeld der Menschen, was sich besonders auf Kinder und Jugendliche, aber auch auf ältere Leute auswirkt. Anders als früher haben viele von ihnen heute kaum noch Zugang zur Natur – ihr Umfeld ist oft ausschließlich von urbanen Strukturen und häufig zu sehr von virtuellen Themen geprägt.

Vor allem Kinder brauchen Platz zum Spielen in der Natur. Mit dem Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ wollen die Gartenbauvereine auf die Bedeutung solcher Oasen hinweisen. − Foto: Jobst

  So stehen in der „Erwachsenenwelt“ immer weniger natürliche Aufenthaltsräume, Begegnungs- und Erlebnisräume zur Verfügung, wo Kinder und Jugendliche sich frei bewegen und spielen und ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen können und wo sie auch die Möglichkeit haben, die notwendigen sozialen Kontakte zu knüpfen.

  „Die öffentlichen Grünflächen in den Städten und Gemeinden verkümmern leider immer mehr zu gestalteten Steinflächen irgendwelcher Landschafts- und Städteplaner, in denen die Pflanze nur noch dekorative Aufgaben erfüllt. Flächen und Plätze zum Anschauen, aber nicht zum Leben und Erleben“, urteilt Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt und Geschäftsführer der Gartenbau-Kreisverbandes.

 Dieser Entwicklung möchte der Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ entgegenwirken. Initiiert vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege soll der Wettbewerb helfen, jungen Menschen wieder mehr Möglichkeiten zum direkten Kontakt mit der Natur zu verschaffen, um dabei aktiv und spielerisch eigene Erfahrungen zu sammeln. Der Wettbewerb will Städte wie Gemeinden ermuntern, kindgerechte und naturnahe Erlebnisräume zu schaffen, die über Alters- und Herkunftsgrenzen auch als Begegnungsräume dienen können. So können die Kinder und Jugendlichen Zugang zu natürlich gewachsenen Bereichen mit Bäumen und Sträuchern erhalten, ihren Bewegungsdrang ausleben und dadurch in ihrer Entwicklung unterstützt werden.

  Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Markus Söder unterstützt den Wettbewerb und damit das Anliegen des Landesverbandes durch seine Schirmherrschaft. Der Minister wird auch die Prämierung der Sieger im September 2011 vornehmen.

 Der Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ ist eine konsequente Fortführung des Engagements der Mitglieder des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege. Mit seinen bayernweit 541 000 Mitgliedern in 3320 Vereinen ist er der größte Verband der Obst- und Gartenbauvereine in Deutschland und setzt sich seit mehr als 115 Jahren dafür ein, die Traditionen des Gartenbaus fortzuführen und einen Beitrag zur Landesverschönerung zu leisten. Nach dem Leitsatz „Gartenbauvereine helfen Mensch und Natur“ basieren viele Verbandsaktivitäten, unterstützt durch die Kreisfachberatung der Landratsämter, auf Eigeninitiative und dem großen Engagement der Mitglieder in den Vereinen vor Ort. Sichtbare Leistungen, erreicht durch gemeinsame Aktionen, stärken das „Wir-Gefühl“ und motivieren viele Menschen, sich ebenfalls bei der Gestaltung ihrer unmittelbaren Heimat einzubringen.

 In diesem Sinne will der Wettbewerb alle Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen, Bürgerinnen und Bürgern sowie der Mandatsträger in Ortschaften, Gemeindeteilen, Gemeinden, Städten oder Stadtteilen unterstützen. Durch die Prämierung positiver Beispiele soll die Öffentlichkeit besonders nachahmenswerte Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensverhältnisse ihrer unmittelbaren Heimat erfahren. Eine fachkundige Kommission des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Altötting e.V. wird die 14 teilnehmenden Orte und Siedlungen nach den erstellten Bewertungsrichtlinien vom 24. bis 26. Mai begutachten.

 Die Prämierungen werden auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene stattfinden. Die ersten Preise der jeweiligen Landkreise werden durch den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Markus Söder im Rahmen einer Festveranstaltung am 24. September 2011 in Dettelbach, Landkreis Kitzingen, überreicht. Die Sieger werden mit einer Staatsurkunde und einem kunstvollen Bronzerelief des Landesverbandes geehrt.

 Bei einer Festveranstaltung am 15. November 2011 im Stadtsaal in Neuötting werden alle teilnehmenden Orte durch den Kreisverband eine entsprechende Anerkennung erfahren. Stefan Jetz, Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Altötting, freut sich über die große Teilnahme am Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“, was die herausragende Bedeutung eines naturnahen Lebensumfeldes für Kinder und Jugendliche zeigen und das Engagement aktiver Bürgerinnen und Bürger eindrucksvoll demonstrieren werde. − red

21.05.2011

Gärten und Räume für Kinder

Landesweiter Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ − Bewertungskommission unterwegs

Altötting. Kinder spielen am liebsten dort, wo es etwas zu entdecken gibt, wo sie Neues erfahren, aber auch ihren Mut und ihre Geschicklichkeit testen können. Wildnis, Vielfalt und die Ungezwungenheit der Natur ist ihr Element. Leider sind die meisten Gärten, auch bedingt durch ihre geringe Größe und den Gartengeschmack der Erwachsenen, nicht dazu geeignet; zu aufgeräumt, zu gestaltet, zum Erholen aber nicht zum Spielen und Entdecken geeignet. Laubmischwälder, Auwälder, Wiesen und Feldraine waren die Spielparadiese der jetzt älteren Generation.

Kinder brauchen Platz und Gelegenheit zum Spielen. Im Rahmen des Wettbewerbs „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ werden auch solche Plätze bewertet. − Foto: LGL

  Kleine Kinder sind von allem fasziniert, was krabbelt und hüpft. Je vielfältiger ihr Spielbereich ist, desto größer sind die Erfahrungen, die sie sammeln. Voller Begeisterung jagen sie Tieren nach, nehmen Kastanien, Schneckenhäuser, bunte Steine oder auch Insekten mit nach Hause.

 Die größeren Kinder verbringen einen Teil des Tages in der Schule und zu Hause am Schreibtisch vor dem Computer. Ihnen fehlt oftmals der Ausgleich, sich mit anderen Kindern auszutoben, um überschüssige Kräfte abbauen zu können. Das Spielen und Kräftemessen mit Gleichaltrigen ist für die Kinder wichtig, um soziale Kontakte herzustellen, um den Umgang mit anderen Menschen zu lernen, ihr eigenes Verhalten zu trainieren und ihre eigenen Grenzen auszuloten. Hierfür benötigen die Kinder entsprechende Freiräume, die weit über die Grenzen des eigenen Gartens hinausgehen. Für diese Spiel- und Begegnungsräume sind die Kommunen zuständig. „Leider verschwinden auf Grund von Bautätigkeiten und Siedlungspolitik nicht nur in den Städten, sondern auch zunehmend in den ländlichen Siedlungen immer mehr freie Grün- und Spielflächen, die die Kinder für eine gesunde Entwicklung benötigen würden“, sagt Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt.

 Er leitet eine siebenköpfige Kommission, die kommende Woche, von 24. bis 26. Mai, jene 14 Städte und Gemeinden bewertet, die am Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ teilnehmen. Der Kommission gehören darüber hinaus an: Stefan Jetz, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Altötting, Arlene Burghart, Gartenbauvereinsvorsitzende von Hirten, Johann Oswald, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, Herbert Beck, Kreisjugendpfleger, Liane Laschtuvka, Diplom Pädagogin und Diplom Sozialpädagogin, und Brigitte Koreck, Schriftführerin des Kreisverbandes. − red

04.06.2011

Natur ist den Gemeinden ein großes Anliegen

Landesweiter Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ − Reischach ist Landkreissieger

Altötting. Die Städte Altötting, Burghausen, Neuötting und Töging a. Inn sowie die zehn Gemeinden Burgkirchen a.d Alz, Garching a.d. Alz, Haiming, Kastl, Kirchweidach, Marktl a. Inn, Reischach, Tüßling, Unterneukirchen und Winhöring haben mit Unterstützung der örtlichen Gartenbauvereine die siebenköpfige Kommission unter der Leitung von Clemens Jobst empfangen, die die jeweiligen Angebote für den landesweiten Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ begutachtet und bewertet haben.

  Die Wettbewerbsteilnehmer zeigten während den eineinhalbstündigen Besichtigungstouren den positiv angetanen Kommissionsmitgliedern ihre grünen Oasen, die für Jung und Alt als Begegnungsstätten, Erholungsflächen und als Erlebnisräume dienen. Von durch Lehrern, Schülern und Eltern umgestaltete Schulhofflächen, über Erlebniswälder, die auch als Kinderspielplätze dienen, Waldkindergärten, Naherholungsgebiete, in denen man die Natur erleben und aus ihr lernen kann, bis hin zu Sportflächen, Kinderspielplätze, Botanischen Garten und Friedhöfe, die am Ende des Lebens ein dauerhafter Aufenthaltsraum sein werden, konnten sich die Mitglieder der Bewertungskommission ein Bild von den Leistungen der Kommunen im Landkreis Altötting machen.

  Ob Badesee, Schwimmbad oder Wanderweg, Sportanlage, Kinderspielplatz oder gemütlicher Sitzplatz am Dorfanger, alle diese Einrichtungen dienen dazu, dass die Bürger, ob jung oder alt, sich treffen, Erfahrungen austauschen, Probleme lösen und das Miteinander in einer Gemeinde fördern.

 Eine Bewertung war wegen der Vielfältigkeit der verschiedenen kommunalen Grünräume und der unterschiedlichsten Stadt- und Gemeindestrukturen äußerst schwierig. Die Begehungen zeigten, dass alle teilnehmenden Orte immense Anstrengungen unternommen haben, für ihre Bürger grüne und erlebnisreiche Kommunikationsflächen zu schaffen. Der Punkteunterschied der einzelnen Teilnehmer war bei der Bewertung teilweise so gering, dass man kaum von einer echten Platzierung sprechen kann. „Es erinnerte ein wenig an die winterlichen Skiwettkämpfe, wo hundertstel Sekunden über die Reihenfolge der Platzierung entscheiden“, sagt Clemens Jobst.

  Die Kriterienpunkte Entstehung und Träger (Kinder und Jugendliche, Privatinitiativen, Vereine, Kommune), Eigenleistung (Planung, Finanzierung, Ausführung, Pflege) und Vernetzung der Träger (Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Kommune und Privatpersonen) haben letztendlich eine Entscheidung gebracht. Je mehr der Bürger von vornherein in ein Projekt mit einbezogen wird, desto höher ist seine Wertschätzung, er nutzt es intensiver und geht schonender damit um, vor allem dann, wenn er bei der Errichtung mitgeholfen und auch Pflegearbeiten verrichtet. Bürgerinitiativen, wie „Aktiv für Reischach“ organisieren und koordinieren den freiwilligen Einsatz von Bürgern bei der Pflege oder Umgestaltung von grünen Räumen. Aber nicht nur für die Kommunen ist eine rührige Bürgerschaft eine echte Entlassung, sondern es stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Wir-Gefühl. Darum belegte Reischach den ersten Platz, vor Haiming auf dem zweiten und Winhöring auf dem dritten Platz, gefolgt und dicht gedrängt von allen anderen teilnehmenden Orten.

 Die Gemeinde Reischach wird im Rahmen einer Festveranstaltung am 24. September 2011 in Dettelbach, Landkreis Kitzingen, durch den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Markus Söder eine Staatsurkunde und ein kunstvolles Bronzerelief des Landesverbandes erhalten. Die Gemeinde Haiming erhält die Auszeichnung für den zweiten Platz beim Festabend des Bezirksverbandes voraussichtlich am 7. Oktober. Bei einer Festveranstaltung am 15. November 2011 im Stadtsaal in Neuötting würdigt und ehrt der Kreisverband Altötting den Ort Winhöring als Drittplatzierten und alle anderen Teilnehmer.

 Der Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Altötting e.V., Stefan Jetz, freute sich über die große Resonanz am Wettbewerb „Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume“ und über die außerordentlichen Anstrengungen in den Kommunen, alles zu tun, damit unsere Ortschaften lebenswerter und erlebenswerter werden.  − red

Die Marktgemeinde Tüßling präsentierte der Jury ihren Waldkindergarten. − Foto: Jobst

18.06.2011

Ein kleines Stück Japan in Oberbayern

Beim Tag der offenen Gartentür öffnet das Zen-Kloster Daihizan Fumonji in Eisenbuch seine Pforten

Von Katharina Wojczenko

Erlbach. Es ist so still. Wie ein Bild liegt der Garten vor Abt Fumon Nakagawa Roshi, eingerahmt von den Pfosten des Freisitzes. Der im Halbrund geharkte Kies symbolisiert das Wasser. Es kommt als Bach aus dem Gebirge, den großen dunklen Steinen, und wird ein breiter Kieselfluss. Rechts würde er ins Meer fließen.

Jizo-Statue des Mitgefühls.

 

Der Garten des Berges Ryoju-sen ist einer von drei Gärten des Zen-Klosters Daihizan Fumonji in Eisenbuch. Er stellt das ganze Universum dar und erinnert an den Berg Gridhrakuta, den Geierberg, auf dem Buddha der Überlieferung nach das Lotus-Sutra gepredigt hat. Der japanische Garten ist klein und konzentriert. „Wenn wir meditieren, wird der Garten groß“, sagt Nakagawa, unendlich groß. Wer eine Weile unter dem Holzdach gesessen ist und bei einer Tasse Tee auf den Garten des Berges geblickt hat, versteht, was er damit meint. Die Ruhe überträgt sich auf den Betrachter. Und wie geht es dem Hausherrn?

Abt Fumon Nakagawa Roshi blickt bei der Meditation oft auf den Garten des Berges.  − Fotos: Wojczenko

„Wenn ich in den Garten komme, sehe ich zuerst das Unkraut,“ sagt Nakagawa und lacht. Der ausgebildete Zen-Gärtner Zensho Shimokawa aus Landshut hat die Kloster-Gärten angelegt. Die gerade Linie sei im japanischen Garten wichtig, sagt Nakagawa. Aber geharkt werden muss nicht jeden Tag, auch die paar Blätter im Kiesbett nimmt er mit Gelassenheit, „es muss nicht perfekt sauber sein“. Doch dieses kahle Gerippe, das muss weg bis zum Tag der offenen Gartentür, sagt Nakagawa. Ob das auch einmal ein japanischer Ahornbaum war? Die vertragen das Klima leider nicht. Ansonsten verläuft die japanisch-bayerische Gartenverständigung harmonisch. Nicht nur an der Bank, von der aus der Sonnenuntergang hinter der Endlkirchener Kirche so schön zu sehen ist. „Goldenes Licht!“, schwärmt Nakagawa. Ein paar Schritte weiter ist der Garten A-UM. Auf einem Kiesbett liegen ein großer und ein kleinerer Fels, die das Yin- und Yang-Prinzip des Universums symbolisieren, das männliche und das weibliche Element.

Der Kreisgarten Bonkai („Meer des Universums“) im Innenhof.

 Von dort aus reicht der Blick den Hang hinab, wo Obstbäume und Stelen mit Stein-Buddhas auf dem Rasen stehen, darüber liegt die gemähte Wiese des Nachbarbauern. „Die Obstbäume hat uns die Gemeinde geschenkt“, sagt Nakagawa, Äpfel, Birnen und Kirschen. In dem Teich am äußeren Gartenzipfel wuchern die Algen. Deswegen experimentiert das Kloster nun mit EM. „Effektiver Mikroorganismus“, sagt Nakagawa.

  Ein paar Schritte weiter steigt Nakagawa behände in den Bodendecker und pflückt eine Walderdbeere, die am Rand des gezirkelten Kreisgartens Bonkai („Meer des Universums“) im Innenhof wächst. Am liebsten sitzt er jedoch in einer Mulde auf einem 220 Millionen Jahre alten versteinerten Stück Holz aus Sumatra. Von Weitem sieht es aus wie ein Fels aus braun gesprenkeltem Marmor.

Das Zen-Zentrum bietet am Tag der offenen Gartentür am 26. Juni auch japanische Tee-Zeremonien an. Von 10 bis 17 Uhr sind auch noch weitere Gärten im Landkreis zu besichtigen. Der Anzeiger stellt sie in einer Serie vor. Das Landratsamt hat ein Faltblatt herausgegeben, das auch unter www.garten-altoetting.de verfügbar ist.

22.06.2011
Hier können Kinder die Natur entdecken

Erlebnisgarten der Nikodem-Caro-Grundschule kann beim Tag der offenen Gartentür besichtigt werden
Von Stephanie Brenninger

Machte sich gestern ein Bild vor Ort: Wolfram Vaitl-Gloo, Vorsitzender des Bezirksverbandes Oberbayern für Gartenbau und Landespflege, überreichte zudem den Initiatoren Judith Haas-Bartl (von links), Drazen Cindric und Hans-Joachim Fuchs eine Ehrenurkunde und ein Buch.

 

Garching. Die Schmetterlinge fliegen umher, die Vögel zwitschern und es blüht überall bunt. Der 400 Quadratmeter große Natur-Erlebnis-Garten an der Nikodem-Caro-Grundschule in Hart/Alz ist ein echter Hingucker. Besichtigt werden kann er am Tag der offenen Gartentür am Sonntag, 26. Juni. Bereits gestern machte Wolfram Vaitl-Gloo, Vorsitzender des Bezirksverbands Oberbayern für Gartenbau und Landespflege, in Begleitung von Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, eine Stippvisite im Landkreis und besuchte die teilnehmenden Gärten.

Rund 400 Quadratmeter ist der Natur-Erlebnis-Garten an der Nikodem-Caro-Grundschule in Hart bei Garching groß. An vielen Schautaufeln können sich die Besucher über Pflanzen aber auch über Tiere − es gibt etwa ein Insektenhotel − informieren.  − Fotos: Willmerdinger

 

  Das Projekt startete im Jahr 2007. Allerdings war es „anfangs ein zähes Ringen“, sagte Judith Haas-Bartl. „Aber jetzt sind alle begeistert.“ Die Initiatorin und ihre ehrenamtlichen Mitstreiter legten dabei viel Wert auf eine einfache Gestaltung. „Der Garten soll einfach für Tiere, Menschen und Kinder interessant und spannend sein.“ Für die Kinder gebe es etwa eigene Bereiche, für die sie selbst verantwortlich seien. „Da kann es schon mal sein, dass auch was falsch abgeschnitten wird“, sagte Haas-Bartl. „Aber das muss ein Schulgarten auch verkraften.“

  Viel Arbeit steckt dennoch dahinter, zumal die Unterstützung der Schule oft unterschiedlich ist − darin sieht Vaitl-Gloo ein generelles Problem. „Die Zeit ist nicht mehr da, der Lehrplan gibt das nur noch schlecht her“, betonte er. Trotz dieser Schwierigkeiten „macht es aber auch viel Spaß“, betonte Judith Haas-Bartl. Man habe zuletzt etwa Nistkästen angebracht − und wurde dafür schnell belohnt: Eine Vogelfamilie nistete sich dort ein und bekam Junge. Und damit erfüllte die vierfache Mutter auch wieder eines ihrer Ziele: „Ich möchte die Kinder einfach für die Natur begeistern.“

Der Tag der offenen Gartentür findet von 10 bis 17 Uhr statt. Der Anzeiger hat die teilnehmenden Gärten in den vergangenen Wochen in einer Serie vorgestellt. Das Faltblatt des Landratsamtes ist unter www.garten-altoetting.de und der Flyer der Gemeinde Unterneukirchen unter www.unterneukirchen.de abrufbar.

25.06.2011

Ein Tag für Gartenliebhaber

Unterneukirchen.


Gleich reihenweise öffnen sich an morgigen Sonntag Gartentüren − auch im Landkreis Altötting sind einige Gärten beim Tag der offenen Gartentür dabei. Von 10 bis 17 Uhr kann etwa der 10 000 Quadratmeter große Neuöttinger Stadtgarten von Christa Puppe besichtigt werden, er ist in der Pfarrer-Leeb-Straße 17 zu finden. Auch das Zen-Kloster in Eisenbuch und der Natur-Erlebnis-Garten an der Nikodem-Caro-Grundschule in Hart/Alz beteiligen sich an der Aktion. In Unterneukirchen gibt es einen ganzen Rundweg, zwölf Gärten können dort besichtigt werden − und zwar bei: Barbara Jüngling und Klaus Wunder (Ludwig-Thoma-Straße 10), Hans und Ingrid Kaufmann (Akazienring 18), Gottfried und Christiane Wimmer (Kohlfußstraße 14), Ernst und Marianne Meisl (Flurstraße 5), Gerhard Johannes und Erika Walter (Flurstraße1), Horst und Hildegard Lehner (Flurstraße 4), Rainer und Elisabeth Lippacher (Kastlerstraße 2), Pfarrer Heribert Schauer (Kirchenweg 1), Margit und Wilhelm Bespflug (Sedlmaierstraße 17), Anton Mädler (Ludwig-Thoma-Straße 10), Ulrike und Josef Polacek (Ludwig-Thoma-Straße 4) und Anna Langlechner (Unterkaiserstraße 10). Das Landratsamt hat für den Tag der offenen Gartentür einen Flyer herausgebracht, dieser ist unter www.garten-altoetting.de abrufbar. − sb/Foto: sb

27.06.2011

Hinter jedem Zaun gab’s was zu entdecken

Tausende Besucher beim „Tag der offenen Gartentür“ − Nächstes Jahr ist der Landkreis Traunstein an der Reihe

Unterneukirchen. Es müssen nicht immer Geranien und Rosen sein. Was mit ein wenig Fachwissen und einer Menge Liebe zum Gestalten alles möglich ist, haben gestern wieder 15 Hobbygärtner beim „Tag der offenen Gartentür“ gezeigt. In vier Gemeinden öffneten sie ihr jeweiliges Gartentürl einem breiten Publikum, präsentierten dabei typisch bayerische Obst- und Gemüsegärten ebenso wie fernöstlich angehauchte Wohlfühloasen.

"Statt dem Gartenzwerg macht sich mitunter auch eine Buddha-Figur gut."
  Egal ob in Neuötting, Unterneukirchen, Hart oder Eisenbuch − Tausende nutzten am Sonntag die Gelegenheit, um einen Blick über den eigenen Zaun hinaus zu riskieren und ein wenig dazuzulernen. Allein in dem bei Erlbach gelegenen Zen-Kloster sollen es bis kurz vor Schluss rund 3500 Besucher gewesen sein − etwa doppelt so viele wie beim letzten Mal.

  In Unterneukirchen, wo zwölf der 15 teilnehmenden Gärten liegen, zählte mancher Hausherr schon bis Mittag 700 Gäste, und das trotz des anfänglich nassen Starts bei Nieselregen und Wolkendecke. Nicht nur Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, zeigte sich am Ende begeistert − auch die bis aus Traunstein, Mühldorf, München und dem Niederbayerischen angereisten Besucher sparten nicht mit Lob.

"Farbtupfer als Akzent, dazwischen viel Grünes und immer wieder Freiräume, um die Anlage nicht zu überladen − so das Konzept dieses Gartens."

In Clemens Jobst’ Augen besonders erfreulich: Auch von den nicht am Aktionstag beteiligten Gartenbesitzern hatten viele ihre Grundstücke im Vorfeld auf Vordermann gebracht. „In Unterneukirchen gab es kaum einen Rasen, der am Tag zuvor nicht frisch gemäht worden war“, so der Kreisfachberater scherzhaft.

 

 

 

 

 

 Die Kommunen im Landkreis Traunstein haben damit eine schwere Aufgabe vor sich. Gemäß dem Drei-Jahres-Turnus sind sie 2012 für den „Tag der offenen Gartentür“ zuständig. − ck

Altötting/Garching  |  24.08.2011  |  17:16 Uhr

Knackige Obsternte

Während die diesjährige Ernte für die Bauern durchwachsen bis enttäuschend ist, können sich Obstbauern und Hobbygartler freuen: Entgegen den Erwartungen nach dem trockenen Frühjahr sind viele Früchte bestens gereift und versprechen gute Erträge. "Besonders Zwetschgen gibt es heuer jede Menge", freut sich Clemens Jobst, Fachberater für Obst- und Gartenbau am Landratsamt Altötting. Aber nicht nur die Masse stimmt, auch die Qualität sei hervorragend: "Dieses Jahr sind sie wenig verwurmt", so Jobst. Auch Äpfel verspricht es dieses Jahr viele zu geben. "Die Bäume zeigen einen guten Behang, die Frühsorten sind von bester Qualität. Das lässt auch auf eine gute Ernte im Herbst hoffen", erklärt Jobst.

Herzhaft zubeißen wie Obstfachmann Clemens Jobst können heuer alle Apfelliebhaber.  Foto: Geigenberger

  Nicht ganz so euphorisch, aber ebenfalls positiv kommentiert Josef Pölz, Geschäftsführer der Alztaler Fruchtsäfte GmbH, die Aussichten. "Wir erwarten gute Durchschnittswerte, was den Äpfel- und Birnenertrag angeht", so der Garchinger Unternehmer. Wie sich das zu erwartende Angebot preislich auswirken wird, ließ er aber noch offen. Erst Anfang September beginnt das Familienunternehmen mit dem großen Einkauf. In anderen Lebensmittelbranchen binden sich Erzeuger vertraglich an die Abnehmer, der Obstankauf sei aber noch Tagesgeschäft. − jag

 

29.08.2011

Spiel und Spaß im Regen

Kindertag des Kreisverbands für Gartenbau in der Herrenmühle

Altötting. Trotz des strömenden Regens ist der Kindertag des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Altötting nicht ins Wasser gefallen. Denn über 300 Kinder ließen sich am Samstag nicht davon abhalten, in der Hüpfburg zu tollen, Indianertaschen zu basteln, sich im Bogenschießen auszuprobieren oder Apfelsaft zu pressen. Die Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahre hielten sich zwar bei besonders starkem Regen vor allem in der Reithalle der Herrenmühle und nicht auf den Freiflächen im Grünen auf, dennoch hatten sie alle ordentlich Spaß.

 

"Im Indianer-Tipi wurden spannende Geschichten erzählt.

 

 Die Geschwister Celina und Benjamin Maier aus Kirchweidach waren sich einig: "Es gefällt uns super und als es zu regnen angefangen hat, sind wir halt in die Halle gegangen." Ganz nach dem Motto "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung" störten sich auch die anderen Kleinen nicht allzu sehr an der nassen Witterung. Hinderte diese sie doch nicht am Herstellen von Seife oder daran, den Erzählungen im Indianer-Tipi und der mongolischen Jurte zu lauschen. Auch waren die Kleinen interessiert an den Hinweisen von Karl Lipp, Berater für Wildbienen und Hornissen, zum Umgang mit den Insekten.

 

"Der Regen war kein Hindernis für aufwändige Spiele im Freien.  − Fotos: Ehrenhauser

 

 Nicht nur für die Kinder der über 8000 Mitglieder im Kreisverband, sondern auch für die Ferienprogramme der einzelnen Gemeinden im Landkreis sei dieser Kindertag gedacht gewesen, so Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege am Landratsamt und Geschäftsführer des Gartenbauverbands. "Natürlich ist dieser Tag auch ein bisschen Werbung für uns", vor allem aber diene er jedoch als ein besonderes Erlebnis für die Kinder. Jobst und Kreisvorsitzender stv. Landrat Stefan Jetz waren sich einig: "Leider macht uns zwar das Wetter einen Strich durch die Rechnung, aber die Kinder sind ja zum Glück nicht wasserscheu."

 

Eine Hüpfburg macht nicht nur draußen Spaß.

 

Alles in allem also eine gelungene Veranstaltung und noch dazu wohl die erste in dieser Größenordnung im landkreisweiten Ferienprogramm, so Jobst. Es sei zwar ein enormer Organisations- und Planungsaufwand gewesen, der bereits im Herbst vergangenen Jahres begonnen habe und vor allem in den letzten drei Wochen gesteigert wurde, sagt der Geschäftsführer des Verbands: "Die Kindern lieben diese exotische Mischung aus Spielen mit so vielen verschiedenen Aktionen, dass sich der Aufwand gelohnt hat." − ae


Reischach  |  26.09.2011  |  16:33 Uhr

Staatsurkunde für "grüne Erlebnis(t)räume"

Den Sieg im landesweiten Wettbewerb "Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume hat die Gemeinde Reischach für den Landkreis Altötting eingefahren (der Anzeiger berichtete bereits). Am Samstag stand dafür die Ehrung für die "beispielhaften garten- und landeskulturellen Leistungen bei der Gestaltung einer lebenswerten Heimat" in der Maintalhalle im unterfränkischen Dettelbach an. Den jeweils ersten Siegern aus 49 Landkreisen und kreisfreien Städten überreichte Bayerns Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Markus Söder als Schirmherr des Wettbewerbs ein künstlerisch gestaltetes Bronzerelief, zusammen mit einer Staatsurkunde. Für die Holzlandgemeinde nahm diese Bürgermeister Herbert Vilsmaier entgegen.  − mbu

Bei der Preisverleihung (v.l.): Mühldorfs Landrat Georg Huber in seiner Funktion als Verbandspräsident des Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege, Umweltminister Markus Söder, Bürgermeister Herbert Vilsmaier und Kreisfachberater Clemens Jobst.  − Foto: Landesverband

 

 

27.09.2011

Was tun mit Obst, Hecke und Co?

Vereine und Vereinigungen im Landkreis bieten ihre Hilfe an

 

Mit einer Presse wie sie viele Gartenbauvereine und andere Vereinigungen im Landkreis haben, wird aus den geernteten Äpfeln Saft. Albert Starflinger und seine Kollegen der Kastler Gartler sind jeden Samstag von früh bis spät beim Pressen − wohl noch bis Ende Oktober.  − Foto: Nöbauer

 

 Stefan Jetz ist Vorsitzender des Kreisgartenbauvereins, der Dachorganisation im Landkreis Altötting, der 25 einzelne Vereine unter sich hat. "Wir selbst als Kreisverband haben keine Geräte. Da müssen sich die Bürger vor Ort an den jeweiligen Ansprechpartner wenden", erklärt Jetz. Die Geräteparks sind dabei ganz verschieden ausgestattet, immer mit dabei seien aber Utensilien wie zum Beispiel Baumscheren, meint er. "Gegen ein geringes Entgelt können die Bürger die Geräte dann ausleihen."

 Als gemeinnütziger Verein habe man selbst aber kein Gewerbe angemeldet, so dass sich Bürger, die keine Zeit für ihren Garten haben, nicht einfach melden und jemanden bestellen könnten. "Wir sind mehr auf der Beratungsebene tätig", so Jetz.

 Dies bestätigt der Geschäftsführer des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Altötting, Clemens Jobst: "Wir wollen nicht die Faulheit mancher Gartenbetreiber unterstützen und deren Hecke schneiden, nur weil sie nicht wollen. Das ist nicht der Sinn der Sache", erklärt er. Das solle schließlich jeder selber machen. Viele Vereine würden es seines Wissens nach aber so halten, dass sie älteren Mitbürger helfend zur Hand gehen, die die Arbeit sonst nicht mehr alleine erledigen könnten.

 Hilfe bietet der Gartenbauverein aber beim Ausschneiden der Obstbäume an. "Unsere Baumwarte sind da sehr begehrt, so dass sie im Frühjahr eigentlich kaum zu Hause sind, weil es so viel zu tun gibt", sagt Jobst. Beliebt seien seinen Aussagen nach auch Schulungen wie zum Beispiel die Altöttinger Gartentage, die jedes Jahr im Februar stattfinden und in denen die Teilnehmer wertvolle Informationen zu den Themen Obstbaumschnitt und Strauchpflege bekommen. "Man sollte nicht nur einen Garten haben, sondern auch darüber Bescheid wissen", ist er der Auffassung.

 Der große Renner sei aber auch die Saftpresse, weiß Albert Starflinger vom Kastler Ortsverband. "Die Leute können sich bei uns anmelden und können dann zum Termin mit ihren Äpfeln kommen", erklärt er. Für diese Saison ist man schon "gut ausgebucht".

 Einen "umfangreichen Park für Kleingärtner" hat auch die Siedlervereinigung in Töging, wie deren Vorsitzender Hermann Huber sagt. Für eine geringe Leihgebühr könne man sich bedienen. Außerdem kann man auch bei ihnen an Samstagen aus seinem Obst Saft oder Most pressen lassen.

 Einiges beruht beim Siedlerbund zudem auf dem Prinzip der Nachbarschaftshilfe. "Wir verleihen die Maschinen auch mit Mann", sagt Huber mit einem Lachen und spricht damit die Hilfe für ältere Menschen an. So habe man zum Beispiel auch Baumwarte an der Hand, die einem beim Ausschneiden der Obstbäume helfen.

 Bei der GmbH des Maschinenrings werden seit 15 Jahren Dienstleistungen von Landwirten außerhalb der Landwirtschaft angeboten, welche in verschiedene Felder wie Grünflächenpflege, Baumpflege oder Winterdienst eingeteilt werden können. Der Maschinenring ist dabei als Vermittler tätig, wie deren Geschäftsführer Peter Falter erklärt: "Wir suchen den richtigen Landwirt, der auf diesen Aufgabenbereich spezialisiert ist, besprechen alles und verhandeln die Preissituation."

 Das Prinzip des Maschinenrings gibt es aber nicht erst seit 15 Jahren: Es existiert bereits seit 40 Jahren, damals gegründet als eingetragener Verein, in Form einer Selbsthilfe für Landwirte, so dass auch kleinere Betriebe in der Lage sind, schlagkräftige Technik kostengünstig zu nutzen. − ala

 

25.10.2011

Haimings "Grüne Begegnungs- und Erlebnis(T)räume"

Bereich Schule-Friedhof-Spielplatz-Bach prämiert
 Haiming. Dass es in Haiming schön ist, wissen die Haiminger wohl am besten. Nun hat es auch der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege erkannt − und der Gemeinde für ihre Verdienste um "Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume" den dritten Preis des gleichnamigen Wettbewerbs verliehen. Schirmherr des Wettbewerbs ist Bayerns Umweltminister Markus Söder. Die feierliche Preisübergabe in München übernahm der Vorsitzende des Bezirksverbandes, Wolfram Vaitl-Gloo. Bürgermeister Alois Straubinger, Konrad Mühlbacher, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauverein Haiming, Kreisverbandsvorsitzender Stefan Jetz und Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege Clemens Jobst nahmen Ehrenurkunde und Bronzeteller entgegen.

 Die Gemeinde Haiming hatte sich mit der Grüngestaltung des Bereichs Schule-Friedhof-Spielplatz-Bach beworben. Geschäftsleiter Josef Straubinger hatte in dem Begleitschreiben genau geschildert, welche Begegnungsfunktion die einzelnen Räume haben. Die Ehrenurkunde und der Bronzeteller werden voraussichtlich neben den anderen Ruhmesblättern im Treppenhaus einen Platz finden.
 − woj


1.11.2011

November-Ausgabe Gartenratgeber

Landesverband aktuell

Kindertag in Altötting

Zusammen mit seinen Ortsvereinen führte der Kreisverband im August zum ersten Mal einen landkreisweiten Kindertag durch. Nicht nur die Kindergruppen der Gartenbauvereine konnten daran teilnehmen, sondern auch Kinder, die sich über die Ferienprogramme der Städte und Gemeinden angemeldet hatten. 26 Spiel-, Erlebnis-, Lern- und Geschicklichkeitsstationen, wie »Wir stellen ein Tipi auf«, »Das Leben der Indianer«, »Bogenschießen«, »So lebten die Steinzeitmenschen«, »Wir basteln Steinzeitmesser und Lederbeutel«, »Speerwerfen«, »Rindenschifferl basteln«, »Kinderprogramm in der mongolischen Jurte«, »Apfelsaftpressen«, »Wespen und Hornissen«, »Kräuterwanderung«, »Tischtennis- und Klettballturnier«, bereiteten den 340 Kindern und annähernd 60 Betreuern aus den Gartenbauvereinen Kurzweil. So wurde der 1. Kindertag des Kreisverbandes zu einem Erlebnis für Jung und Alt.

Für das leibliche Wohl sorgte eine Grillstation. An einem Lagerfeuer konnten die Kinder Kartoffeln, Würstel und Stockbrot grillen. Für alle Kinder war die Teilnahme und auch die Verpflegung kostenlos. Die Unkosten trägt der Kreisverband.

Der 1. Vorsitzende des Kreisverbandes und stellvertretende Landrat Stefan Jetz war begeistert vom Andrang und der Ausgelassenheit der Kinder.

Clemens Jobst, KV Altötting

In der Jurte und im Tipi trafen sich die Kinder, um etwas über die Lebensweise ferner Kulturen zu hören und zu musizieren.

 

5.11.2011
Herbstversammlung der Kreis-Gartler
Altötting. Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Altötting trifft sich am Mittwoch, 9. November,
um 19.30 Uhr im Gasthof "Zwölf Apostel" in Altötting zu seiner Herbstversammlung. Unter anderem steht ein
Vortrag zum Thema "Einführung der Ehrenamtskarte" mit Referentin Katrin Krumbachner auf der Tagesordnung.

9.11.2011

Kreisverband für Gartenbau u. Landespflege, Herbstversammlung, 19.30 Uhr, Gasthof "Zwölf Apostel" in Altötting.

 

12.11.2011

Gartler im Einsatz für die Natur

Kreisversammlung fand am Mittwoch statt

Altötting. Dass der Kreisverband (KV) für Gartenbau und Landespflege Altötting mit seinen 25 Ortsvereinen auch in Bayern einen hohen Stellenwert genießt, wurde bei der Kreisversammlung am Mittwochabend im Gasthof Zwölf Apostel deutlich. Im Rahmen der Versammlung bekam Christa Puppe aus Neuötting für ihr Engagement beim "Tag der offenen Gartentür" ein Präsent überreicht. Puppe hatte dazu mit ihrem 10 000 Quadratmeter großen Wohngarten wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen und wurde von Kreisvorsitzenden Stefan Jetz für ihre Verdienste mit einer Urkunde von Regierungspräsidenten Christoph Hillenbrand ausgezeichnet, Jetz überreichte dazu das Buch " Heilpflanzen und Kräuterküche". Er betonte, das dieser Erfolg beim "Tag der offenen Gartentür" 2011 nur möglich gewesen sei, weil sich Gartenbauvereine und Privatpersonen mit Ehrgeiz, Idealismus und Herzblut für eine schöne Natur einsetzen.

 Weiter ging es mit dem Kindertag am 27. August auf dem Gelände der Herrenmühle, der zwar "total verregnet" war, dennoch hätten sich 340 Kinder daran beteiligt, schilderte Kreisgeschäftsführer Clemens Jobst. 16 Gartenbauvereine des Kreises, welche auch 60 Betreuer zur Verfügung stellten, hätten dazu beigetragen, das dieser Tag wieder ein großer Erfolg wurde. Es sei geplant gewesen, 30 Spielpunkte anzubieten, einige mussten wegen der Witterung jedoch ausfallen. Jedes Spiel bezeichnete Jobst als Anziehungspunkt, die Kinder seien sehr diszipliniert gewesen, und fanden das Indianerleben ganz toll.

 Beim Thema Landeswettbewerb sei der Landkreis Altötting einer der aktivsten gewesen, betonte Jobst stolz. Leider hätten an diesem Wettbewerb von 72 Landkreisen in Bayern nur 21 davon teilgenommen. Jobst war eines der Jurymitglieder und er sei erstaunt gewesen, über die enormen Leistungen der Städte und Gemeinden "diese brauchen sich nicht zu verstecken" und hätten den Gartenbauvereinen den Anreiz gegeben mitzumachen. Vom Landkreis ging als Sieger die Gemeinde Reischach vor Haiming und Winhöring hervor.

 Am 15. November findet die Ehrung von zahlreichen Gemeinden für ihre Mitwirkung in Neuötting statt, den so Jobst, es gäbe nur Sieger, keine Verlierer, alle teilnehmenden Städte oder Gemeinden haben ihr Bestes gegeben. Jobst sagte, das dieser Wettbewerb eine gute Möglichkeit gewesen sei, Bürger und auch Kommunalverwaltungen für dieses Thema zu sensibilisieren und auch die Arbeit der Gartenbauvereine in der Öffentlichkeit zu veranschaulichen und zu präsentieren. Es wurde mit großen Lob aufgenommen und war mit der ersten Auflage 2011 gleich erfolgreich – das vom Kreisverband herausgebrachte Gartenblattl "Ich bin dann mal im Grünen", in dem sich die einzelnen Vereine mit ihrer Arbeit und Aktivität der Öffentlichkeit vorstellen konnten. Der Kreisverband sei bereit auch neue Themen aufzunehmen, sagte Jobst. Diese Broschüre soll Neumitglieder vorab über die Vielfalt der Vereine informieren. Jobst lud die Mitglieder ein, bei der Gestaltung mitzuwirken und betonte aber auch, das bei Einsendung der Texte "nichts verändert" werde, und bei mehreren Bildern ein Auswahl getroffen werde.

 Auf den Spuren des Zaren – über diese Informationsreise 2011 wurde zum Abschluss eine Rückschau gehalten, die Infofahrt im Jahr 2012 geht zu den Königsschlössern in Bayern – und ist auch schon ausgebucht. − jok

Einsatz im Garten: Christa Puppe aus Neuötting wurde für ihr Engagement beim Tag der offenen Gartentür von Kreisvorsitzendem Stefan jetzt geehrt.  − Foto: Keil

 

15.11.2011

 

19.11.2011

 

Die Natur im Jahreskreis verstehen

14 Städte und Gemeinden schaffen "Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume" − Preisträger geehrt

 

Neuötting. Thomas Janscheck ist der Mann des Abends. Eine heitere Geschichte nach der anderen rund um das Gartenjahr präsentiert der Agraringenieur aus der Hallertau im Stadtsaal Neuötting. "Kreuzbirnbaum und Hollerstauden" heißt der humorige Vortrag, abwechselnd spielt dazu Bettina Reseneder auf ihrer Zither und singt.

 Eingeladen hatte am Dienstagabend der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Altötting, um die Teilnehmer des landesweiten Wettbewerbs "Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume" zu ehren. Insgesamt 14 Städte und Gemeinden aus dem Landkreis Altötting nahmen an dem Wettbewerb teil. Kreisvorsitzender Stefan Jetz begrüßte die Mitglieder der Gartenbauvereine, die "mitgestalten und Hand anlegen und somit grüne Erlebnis(t)räume schaffen, damit auch junge Menschen die Natur verstehen."

Von "Bambusseln" und "Asperl-Früchten" Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des Verbandes für Gartenbau und Landespflege, Thomas Janscheck, ist mit seinem Vortrag ein weiterer Beitrag gelungen, die Natur informativ und unterhaltsam näher zu bringen. Er begann mit den "Kräuterln zum Frauendreißiger", also mit der Zeit vom 15. August bis zum 15. September. Dann werden die Kräuter gesammelt, zu Buschen gebunden, geweiht und hinter den Herrgottswinkel gesteckt. "Wenn man sie verräuchert, wird dadurch Himmel und Erde in Bezug gebracht", sagte Janscheck. Zu den Kräutern gehören Salbei, das so genannte "Bläschl"-Kraut, Beifuß, Augentrost, Frauenmantel und weitere Heilbringer.

 Janscheck kam nun auf den Beifuß, der als "Muck-Wurz" in die Martinsgans komme. "Wir haben in Europa ja mittlerweile einen neuen Feiertag: St. Martin. Denn der ist der Rettungsschirm-Heilige", scherzte der Agraringenieur.

 Weiter ging es mit der Pflanzensymbolik der Rauhnachtszeit. Der Mistelzweig, der zum Schutz vor bösen Einflüssen über die Türen gehängt wurde und der Thymian, der statt des Weihrauchs verräuchert wurde.

 Anrührend waren die Anekdoten zum sogenannten "Bambusseln", einer Tradition, bei der Kinder die Bäume umarmen und ein Sprüchlein aufsagen, damit er auch viele Zwetschgen, Äpfel und Birn’ trage. Wie wunderbar sich "Asperln", auch Mispeln genannt, für Marmelade eignen, auch wenn das Ergebnis nur wenig ansprechend ausschaut, vermittelte der Gartenbauer.

 Thomas Janschek stellte das "Squarefoot-Gardening" aus Amerika vor, wobei die Kinder auf dem Schulhof in kleinen Sandkasten-artigen Gebilden ihre eigene Garten-Parzelle bepflanzen und versorgen. "Dabei ist aber immer wichtig, dass neben dem Schulleiter auch der Hausmeister mitmacht", sagte der stv. Bezirksvorsitzende. Den Schluss-Akkord setzte die 19-Jährige Bettina Reseneder mit ihrer Zither, die viel Applaus und Gelächter für ihre teils selbst umgeschriebenen Lieder einheimste.

Aktionen stärken das Wir-Gefühl Landrat Erwin Schneider betonte das gute Verhältnis zum Kreisverband. "Früher war es gut, viel zu versiegeln und alles zu teeren, aber die Kinder spielen am liebsten in der Natur, sie suchen sich selbst ihre Plätze", sagte Schneider. 49 Landkreise aus ganz Bayern hätten sich an dem Wettbewerb beteiligt.

 Der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberbayern, Wolfram Vaitl-Gloo, sagte, die Vereine hätten sich bei dem Wettbewerb hervorgetan. "Damit die Kinder noch raus gehen zum Spielen, muss die Gesellschaft etwas unternehmen", sagte Vaitl-Gloo.

 Gastgeber Peter Haugeneder, Bürgermeister der Stadt Neuötting, freute sich darüber, wie selbstverständlich die Vorsitzende des Gartenbauvereins Neuötting auf ihn zugekommen sei: "Es hieß: Herr Bürgermeister, das müssen sie ausfüllen, da machen wir mit."

 Drei Tage lang besichtigte die Jury die teilnehmenden Orte des Wettbewerbs und bildete sich selbst ein Urteil. Geschäftsführer Clemens Jobst hielt auf jede Stadt bzw. Gemeinde eine kleine Laudatio. "Das Umfeld von Kindern und Jugendlichen ist oft geprägt von urbanen Strukturen. Sie sollen sich frei bewegen und spielen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Diese Aktionen stärken das Wir-Gefühl", sagte Clemens Jobst. Die jeweiligen Vertreter der Städte und Gemeinden sowie die ersten Vorsitzenden der Gartenbauvereine traten auf die Bühne und erhielten eine Urkunde. − sig

Thomas Janschek

Was eine "Asperl-Frucht" (oder Mispel) ist und dass man daraus hervorragend Marmelade machen kann, erfuhren die Zuhörer von Thomas Janscheck, 2. Vorsitzender des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege.  − Foto: Grebler

Die Preisträger1. Platz: Gemeinde Reischach; 2. Platz: Gemeinde Haiming; 3. Platz: Winhöring; weitere Teilnehmer in alphabetischer Reihenfolge: Altötting, Burghausen, Burgkirchen a.d. Alz, Garching a.d. Alz, Kastl, Kirchweidach, Marktl, Neuötting, Töging am Inn, Tüßling, Unterneukirchen.

 Die Bilder der Preisträger und ihre umgestalteten Begegnungszentren finden sie im Internet unterwww.pnp.de/fotostrecke

Hier die Bilder aus der Fotostrecke:

 

 

Die schönsten Bilder von Naturoasen im Landkreis und die Preisträger des Wettbewerbs "Grüne Begegnungs- und Erlebnis(t)räume" aus Altötting. − Fotos: Grebler/Kreisgartenbauverein Altötting

 

 

Die Kabinett-Gärten in Burghausen

 

 

Der Kindererlebnisgarten an der Schhule in Hart a. d. Alz

Parkfriedhof in Schlottham AÖ

 

 


28.12.2011

Eduard Schmidmaier

Mehr unter Altötting

 

31.01.2012
Gartlerseminar in Graming
Altötting. Der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Altötting am Samstag, 4. Februar, ab 9 Uhr beim Graminger Weißbräu ein Seminar für Vereinsvorsitzende und Nachwuchskräfte. Themen sind die Durchführung allgemeiner Arbeitsprogramme ("Gartenbauvereine helfen Mensch und Natur") und Wettbewerbe, Erfahrungsberichte aus der Vereinspraxis, Erstellen und Pflegen der Vereinshomepages sowie Anregungen zur modernen Vereinsführung.
 − red

03.02.2012
Altötting
Termine    Landkreis
Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege: Seminar für Vereinsvorsitzende und Nachwuchskräfte, Samstag, 4. Februar, 9 Uhr, Graminger Weißbräu, Altötting.

 


07.02.2012
Zweitägiges Gartenseminar
 Altötting. Bereits zum zwölften Mal veranstaltet das Landratsamt in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landpflege heuer ein Gartenseminar. Termin ist 14. und 15. Januar im Gasthaus Zwölf Apostel in Altötting. Die Teilnahme ist kostenlos; Anmeldungen sind notwendig im Sachgebiet Landschaftspflege, Grünordnung und Gartenbau am Landratsamt, 08671/502-316.

 Der ersten Seminartag, Dienstag, 12. Februar, beginn um 8.30 Uhr mit der Begrüßung durch Kreisvorsitzenden Stefan Jetz und organisatorischen Hinweisen durch Kreisfachberater Clemens Jobst. Das zentrale Thema dieses Tages ist der Baumschnitt mit Themen wie Großbaumschnitt oder Pflanzungs-, Erziehungs-, Überwachungs- und Verjüngungsschnitt beim Obstbaum. Nachmittags gibt es praktische Schnittübungen im Obstlehrgarten des Landkreises, Josef-Neumeier-Straße in Altötting.

 Themen des zweiten Seminartages, Mittwoch, 13. Februar, sind: Verhalten bei Unfällen im Haus und Garten; Bodenpflege, Anbau, Fruchtpflege und Verarbeitung von Marmeladen; Symbiose zwischen Tieren und Pflanzen im Hausgarten sowie das Bepflanzen von Terrassen, Balkonen und Wintergärten.
 − ecs


8.2.2012
Seminar für Gartler
Altötting. Das Landratsamt veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landpflege ein Gartenseminar. Termin ist 14. und 15. Januar im Gasthaus Zwölf Apostel in Altötting. Die Teilnahme ist kostenlos; Anmeldungen sind notwendig im Sachgebiet Landschaftspflege, Grünordnung und Gartenbau am Landratsamt, 08671/502-316. Am ersten Seminartag, Dienstag, 14. Februar, geht es ab 8.30 Uhr, um den richtigen Baumschnitt einschließlich praktischer Übungen. Am Mittwoch, 15. Februar, stehen Themen wie Verarbeitung von Marmeladen und das Bepflanzen von Terrassen, Balkonen und Wintergärten auf der Tagesordnung.

 

10.02.2012
Gartler tagten in Altötting
Altötting. In Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Altötting fand am Samstag
im voll besetzten Graminger Weißbräu das Seminar für Vereinsvorsitzende und
Nachwuchskräfte der 25 Gartenbauvereine im Landkreis Altötting des
Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege statt. Nach der
Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Stefan Jetz referierte der
Seminarleiter Dr. Hans Bauer über aktuelle Themen und Arbeitsprogramme für
die Vereinsarbeit. Erfahrungsberichte aus der Vereinspraxis in Form
nachahmenswerter Aktionen vermittelten Rita Himpsl aus Töging mit der
Gründung einer Jugendgruppe und Christine Schewtschenko aus Winhöring mit
der Festveranstaltung und Fahnenweihe zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins.
Über die Aktionen des Kreisverbandes sowie das Schwerpunktprogramm
informierte Geschäftsführer Clemens Jobst. Hauptthema von Stephan Dittrich,
Systemmarketing GmbH Internetservice Garching, war das Erstellen und Pflegen
von Homepages. Insbesondere der rechtliche Aspekt gab Anlass zur Diskussion.
 − red


Obstbaumschnitt und Balkonpflanzen
 Altötting. Das Landratsamt veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem
Kreisverband für Gartenbau und Landpflege ein Gartenseminar. Termin ist 14.
und 15. Februar im Gasthaus Zwölf Apostel in Altötting. Die Teilnahme ist
kostenlos; Anmeldungen sind notwendig im Sachgebiet Landschaftspflege,
Grünordnung und Gartenbau am Landratsamt, 08671/502-316. Am ersten
Seminartag, Dienstag, 14. Februar, geht es ab 8.30 Uhr um den richtigen
Baumschnitt einschließlich praktischer Übungen. Am Mittwoch, 15. Februar,
stehen Themen wie Verarbeitung von Marmeladen und das Bepflanzen von
Balkonen und Wintergärten auf der Tagesordnung.
 − red

 

15.03.2012
Die Chance fürs Dorf

Kreisverband für Gartenbau stellt Bewerb vor
Altötting. Eine halbe Tonne Papier habe Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, in das Gasthaus "Zwölf Apostel" geschleppt. Nun sollten die Vorstände der Gartenbauvereine die druckfrischen "Gartenblattl" mit nach Hause nehmen. Die zweite Auflage des Magazins soll alle Gartler durch das Jahr begleiten und laut Kreisvorsitzendem Stefan Jetz als eine Art "Nachschlagefibel" fungieren.


 Noch heute schwärmt der Vorsitzende von dem Wettbewerb "Grüne Begegnungs- und Erlebnisträume" im Jahr 2011. Deshalb riefen Jetz und Jobst dazu auf, sich auch für den Bewerb "Unser Dorf hat Zukunft − Unser Dorf soll schöner werden" anzumelden. "Wir wollen den Wettbewerb neu anstoßen", sagte Jetz. Der Bewerb ist für Ortsteile und Gemeinden bis 3000 Einwohner gedacht. Seit 1961 haben mehr als 26 000 Dörfer daran teilgenommen, unter anderm war Mehring in den 1970er Jahren sehr erfolgreich mit einer Bronzemedaille auf Bundesebene. Wegen der Vorlaufzeit sollten sich die Vorstände schon vorab an die Kommunalpolitiker wenden: "Das ist die Chance für euer Dorf!" Wie Clemens Jobst mitteilt, werde dadurch vor allem der Fremdenverkehr stark angekurbelt. Als weitere Maßnahme sich zu präsentieren, soll der Internetauftritt des Kreisverbands aktualisiert werden. Dafür werden 1500 Euro aus der Vereinskasse zur Verfügung gestellt.
Über die aktuellen Hygienevorschriften, die auch bei Vereinsfesten gelten, informierte Helmut Griesbach, Lebensmittelkontrolleur des Landratsamts. "Es besteht sowohl Produkthaftung als auch Umkehr der Beweislast, das bedeutet, ihr seid für das verantwortlich, was ihr verkauft und müsst beweisen, dass euer Essen einwandfrei war", so Griesbach.


 Zum Abschluss präsentierte Clemens Jobst einige Aktivitäten des Gartenjahrs. Die Landesgartenschau in Bamberg findet von 26. April bis 7. Oktober statt. Vom 20. bis 22. April machen sich 50 Gartler auf die Spuren von König Ludwig II. Besucht werden unter anderem die Königsschlösser Neuschwanstein, Hohenschwangau und Linderhof. Beim Tag der offenen Gartentür am Sonntag, 24. Juni, in Kirchanschöfing (Lkr. Traunstein), Ortsteil Hipflham, heißt es "Sehen, erleben, genießen".

 Die Europäische Lärche ist Baum des Jahres 2012. Der Kreisverband sponsert eine "Larix decidua", wenn der Baum auf einer öffentlichen Gemeindefläche gepflanzt wird.  − sig

 


26.01.2013
KREISNACHRICHTEN
Gartenseminar findet zum 13. Mal statt
Altötting. Das Landratsamt Altötting und der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Altötting e.V. veranstalten am 6. und 7. Februar jeweils ab 8.30 Uhr im Gasthaus Zwölf Apostel zum 13. Mal das Altöttinger Gartenseminar ein. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Vortrag über das neue Pflanzenschutzgesetz und die Auswirkungen auf den Hobby-, gewerblichen und kommunalen Gartenbau. Anmeldung unter 08671/502316.

 

01.02.2013
KREISNACHRICHTEN
Das neue Pflanzenschutzgesetz Thema beim Gartenseminar

Altötting. Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege veranstaltet am Mittwoch und Donnerstag, 6. und 7. Februar, sein 13. Altöttinger Gartenseminar. Los geht’s am Mittwoch um 8.30 Uhr im Gasthaus Zwölf Apostel mit der Begrüßung durch Kreisvorsitzenden Stefan Jetz. Kreisfachberater Clemens Jobst informiert im Anschluss über die Grundlagen von Strauch- und Baumschnitt. Nachmittags folgt der Praxisteil: Im Obstlehrgarten des Landkreises an der Josef-Neumeier-Straße können individuelle Schnittübungen gemacht werden. Am Donnerstag geht es dann um 8.30 Uhr im Gasthaus Zwölf Apostel weiter. Clemens Jobst informiert über das neue Pflanzenschutzgesetz und seine Auswirkungen auf den Hobby-, gewerblichen und kommunalen Gartenbau. Weitere Themen am Donnerstagvormittag und -nachmittag behandeln problematische Schaderreger an Pflanzen, die "Gesundheitsbeere" Aronia sowie das Gärtnern nach Mondphasen. Anmeldung und weitere Informationen: Landratsamt Altötting, Sachgebiet Landschaftspflege, Grünordnung und Gartenbau, Bahnhofstraße 38, 08671/ 502316, E-Mail clemens.jobst@lra-aoe.de



15.02.2013
Einschneidendes Erlebnis

Altöttinger Gartenseminar verzeichnet wachsende Teilnehmerzahl − Schnitttechnik bei Sträuchern und Obstbäumen im Fokus
Altötting. Zwei Tage lang haben Gartenfreunde im Altöttinger Gasthof "12 Apostel" diskutiert und sich informiert. Angesichts von über 100 Besuchern erfreute sich das 13. Altöttinger Gartenseminar erneut einer wachsenden Beliebtheit.

Der erste Tag stand ganz unter dem Motto "Richtiges Schneiden von Wild- und Ziersträuchern von Obstbäumen und Laubbäumen". Kreisfachberater Clemens Jobst, zugleich Leiter des Seminars, zeigte die Folgen eines falschen Strauchschnitts auf und erläuterte die Wuchseigenschaften der Gehölze und ihr Verhalten auf Schnittmaßnahmen. Ein fachlich richtiger Schnitt fördert die Blühwilligkeit und die Gesunderhaltung und darf den natürlichen Habitus nicht verändern.

Für den Obstbaumschnitt erläuterte er die verschiedenen Schnittmöglichkeiten. Zuletzt ging er auf das fachlich richtige Schneiden von Straßen- und Siedlungsbäumen ein. Per Bilderschau führte Jobst vor, welche verheerenden Auswirkungen ein falscher Schnitt, meist der Kappungsschnitt, oder grobe Ast- und Stammverletzungen durch unsauberes Schneiden nach sich ziehen können. Eine Schnittmaßnahme sei dann richtig ausgeführt worden, wenn man nach dem Schnitt nichts von dem Eingriff sehen kann, so Jobst.

Der praktische Teil fand im Obstlehrgarten des Landkreises statt, wo die Teilnehmer unter Aufsicht von Clemens Jobst sowie den Gartenpflegern Barbara Jüngling aus Unterneukirchen und Günter Edelmüller aus Töging den Strauchschnitt und den Obstbaumschnitt übten.

Am zweiten Tag brachte Jobst den Zuhörern das neue Pflanzenschutzgesetz näher, das vor allem für Kommunal- und Berufsgärtner einschneidende Änderungen hat. So muss jeder, der Pflanzenschutzmittel vertreibt oder beruflich verwendet, in Zukunft einen Sachkundenachweis erbringen, der alle drei Jahre zu erneuern ist. Ein Abschlusszeugnis einer landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Lehre oder Hochschulzeugnis der Agrar- und Gartenwissenschaften ersetzt ab dem 26. November 2015 den Sachkundenachweis nicht mehr.

Eine Mitarbeiterin der Firma Neudorff ging auf problematische Schaderreger an Pflanzen ein. Anhand vom Buchsbaumtriebsterben und dem Buchsbaumzünsler, die beide im Landkreis Altötting häufig vorkommen, erläuterte sie die Gründe, die ein Umdenken im Pflanzenschutz erfordern. Durch die Globalisierung treten überraschend Schädlinge auf, gegen die es keine wirksamen Bekämpfungsmittel gibt.

Hans Hüttinger aus Marktlberg stellte die Aroniabeere vor. Die Beeren mit einem sehr hohen Anthocyangehalt sorgen dafür, dass die freien Radikalen im Körper neutralisiert werden. Hüttinger ging auf Anbau, Pflegmaßnahmen und Ernte der immer noch wenig bekannten Beere ein, aber auch auf Verarbeitung und Vermarktung.

Abgerundet wurde das Altöttinger Gartenseminar von Paul-Detlef Schmidt mit dem Thema "Gärtnern mit den Mondphasen". Sein Credo: Das Ergebnis unseres Tuns hängt nicht nur von den nötigen Fähigkeiten und Hilfsmitteln ab, sondern entscheidend auch vom Zeitpunkt dieses Tuns. Die Qualität des Zeitpunkts wird vom jeweiligen Stand des Mondes bestimmt, von seinen sechs Zuständen, Voll- und Neumond, aufsteigender und absteigender Mond, zunehmender und abnehmender Mond und in welchem Tierkreiszeichen er sich gerade befindet.
 − red
Nach der Theorie ging es ins Praktische: Im Obstlehrgarten übten die Teilnehmer die passenden Schnitttechniken.  − Foto: Häring
Nach der Theorie ging es ins Praktische: Im Obstlehrgarten übten die Teilnehmer die passenden Schnitttechniken.  − Foto: Häring

27.02.2013
KREISNACHRICHTEN
Kreishauptversammlungdes Gartenbauverbandes

Altötting. Die Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege findet am Donnerstag, 28. Februar, 19.30 Uhr, im Gasthaus
Zwölf Apostel in Altötting statt. Neben den Jahresberichten sind zentrale Themen das neue Pflanzenschutzgesetz, die Aktionen "Auch Gewerbe
gestaltet unsere Sädte und Dörfer", "Unser Dorf hat Zukunft − Unser Dorf soll schöner werden" sowie "Gemüse pflanzen − Gesundheit ernten".
Außerdem wird die dritte Ausgabe des Gartenblattl vorgestellt.


4.3.2013
Auf ins neue Gartenjahr

Gartenbauvereine ziehen Bilanz − Neuerungen beim Pflanzenschutz − Mädchenschule Heiligenstatt in Tüßling für Pilotprojekt ausgewählt

Altötting. Einen Tag vor dem meteorologischen Frühlingsbeginn waren am Februarende 23 von 25 Gartenbauvereinen aus dem gesamten Landkreis gekommen, um sich im Gasthof "Zwölf Apostel" beim Kreisverband über die Bilanz des vergangenen Jahres zu erkundigen.

 60 Zuhörer verfolgten die Ausführungen von Kassier Georg Keller zur finanziellen Ausstattung des Vereins. Dieser stehe insgesamt gut da − allerdings müssten Rücklagen gebildet werden, um die Allgemeinnützigkeit auch weiterhin zuerkannt zu bekommen. "Wenn wir das Geld horten, nimmt es uns am Ende das Finanzamt weg", fasste 1. Vorsitzender Stefan Jetz den Antrag der Vorstandschaft zusammen, jährlich rund 700 Euro zurückzulegen. Dieser wurde einstimmig angenommen. Danach legte Helmut Häring die Kassenprüfung vor, die anwesenden Mitglieder entlasteten die Vorstandschaft.

Geschäftsführer Clemens Jobst stellte im Anschluss die gesetzlichen Neuerungen beim Pflanzenschutz vor, die auch den Hobbygärtner treffen. So fallen zukünftig etwa auch Pflanzenstärkungsmittel unter das Pflanzenschutzmittelgesetz und dürfen nur mit deutscher Zulassung verwendet werden.

Eine weitere Änderung: Sogenannte Unkrautvernichter dürfen nicht mehr auf befestigten Flächen eingesetzt werden − etwa in der eigenen Hofeinfahrt oder an der Bordsteinkante −, aber auch Terrassen und Wege fallen darunter. Zudem dürfen zukünftig nur noch für Hobbygärtner zugelassene Mittel in geringen Mengen eingesetzt werden − sich etwas vom befreundeten Bauern zu besorgen ist also verboten.

Jobst sprach auch noch eine andere Problematik in diesem Zusammenhang für die Gartenbauvereine an: Beteiligen sich diese an der Pflege öffentlicher, kommunaler Flächen, so dürfen sie dort Pflanzenschutzmittel nur noch mit einem Sachkundenachweis ausbringen. Dieser wird auch für Berufstreibende wie Gärtner Pflicht werden. Laut Jobst sei aber noch völlig offen, "wie das läuft und wer das kontrolliert". Im Zweifelsfalle solle man wegen eines Mittels lieber im Landratsamt nachfragen. "Also Pflanzenschutzmittel am besten sparsam verwenden", fasste Stefan Jetz zusammen.

Der nächste Tagesordnungspunkt betraf eine Aktion des Kreisverbands: Zum dritten Mal sollen Betriebe ausgezeichnet werden, die sich besonders positiv gestalterisch im Ortsbild hervor getan haben. Die örtlichen Gartenbauvereine können bis zum 1. September maximal zwei Betriebe vorschlagen, die dann im Oktober eine Urkunde erhalten.

Beim Dorfwettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" können sich ganze Gemeinden mit bis zu 3000 Einwohnern anmelden. Das muss aber die Gemeinde selbst tun, "also macht Werbung beim Bürgermeister", forderte Jobst die Anwesenden auf.

Kritisch bewertet wurde der nächste Punkt: Die BayWa-Stiftung möchte in einem Pilotprojekt Schulgärten bauen und hat dafür als eine von sechs Schulen in Bayern die Mädchenschule Heiligenstatt in Tüßling ausgewählt. "An sich eine gute Idee", so Jobst. Allerdings stelle sich die Frage, wer die zeitintensive Betreuung eines solchen Gartens in den Ferien übernehmen soll, vor allem da in dieser Zeit die meisten Früchte reif würden. Das dürfe am Ende nicht an den Gartenbauvereinen hängen bleiben.

Zum Schluss verteilte Stefan Jetz noch die heiß ersehnte neue Ausgabe des "Gartenblattl" des Kreisverbandes − mit dem Kommentar: "Wenn wir das früher gemacht hätten, hätte ja keiner mehr zugehört."
 − tg
Grüne Lektüre: Der Kreisverband-Vorstand mit dem neuen "Gartenblattl" (v.l.n.r.): Schriftführerin Brigitte Koreck, Kassier Georg Keller, 1. Vorsitzender Stefan Jetz, 3. Vorsitzende Gabi Hofer und Geschäftsführer Clemens Jobst.  − Foto: Gauer
Grüne Lektüre: Der Kreisverband-Vorstand mit dem neuen "Gartenblattl" (v.l.n.r.): Schriftführerin Brigitte Koreck, Kassier Georg Keller, 1. Vorsitzender Stefan Jetz, 3. Vorsitzende Gabi Hofer und Geschäftsführer Clemens Jobst.  − Foto: Gauer

 

16.03.2013
"Unser Dorf soll schöner werden" startet wieder

Altötting. Der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft − Unser Dorf soll schöner werden" geht in die nächste Runde. Clemens Jobst, Kreisfachberater für Landschaftspflege und Gartenkultur am Landratsamt, stellte den Wettbewerb am Donnerstag bei der Bürgermeisterdienstbesprechung im Gasthaus Zwölf Apostel vor und appellierte an die Stadt- und Gemeindeoberhäupter, möglichst viele Dörfer bis spätestens 1. Juni 2013 beim Landratsamt anzumelden.

Der Wettbewerb zieht sich über vier Jahre: Heuer ist der Kreisentscheid, 2014 der Bezirksentscheid, 2015 der Landesentscheid und 2016 schließlich der Bundesentscheid. Teilnahmeberechtigt sind sämtliche geschlossenen Gemeinden oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter und nicht mehr als 3000 Einwohnern, wobei diese in zwei Gruppen eingeteilt werden: weniger bzw. mehr als 600 Bürger.

Clemens Jobst betonte, die Teilnahme an dem Wettbewerb stärke sowohl das Gemeinschaftsgefühl im Dorf als auch das Image des ländlichen Raums: "Man lernt, die Unverwechselbarkeit des eigenen Dorfes zu erkennen, zu erhalten und zu entwickeln."

Es gibt fünf Bewertungskriterien, für die man jeweils verschieden hohe Punktzahlen erzielen kann: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen (15 Punkte); Soziale und kulturelle Aktivitäten (20); Baugestaltung und Entwicklung (25); Grüngestaltung und -entwicklung (25); Dorf in der Landschaft (15).

Die Entscheidungen über Sieger und Platzierte fällen Bewertungskommissionen, die mit Vertretern verschiedener Fachstellen besetzt sind.
 − ecs

 


07.05.2013
Mit voller Wucht auf Aufholjagd

Nach dem langen Winter "explodiert" die Natur jetzt förmlich − Es gilt, bis zu drei Wochen Verspätung gutzumachen

Altötting. Lange ließ er auf sich warten, der Frühling. Doch seit zwei Wochen sprießt und grünt es und sowohl Gartler als auch Landwirte können sich an die Arbeit machen. Zu tun gibt es genug, und weil sich der Winter heuer hingezogen hat, wird die Frühlingsfreude durch die Sorge um die Ernte getrübt.

Wie diese ausfallen wird, können bislang weder Dr. Bernhard Hübner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Töging noch Bauernverbands-Kreisobmann Anton Föggl sagen. Genaue Prognosen über die Auswirkungen des langen Winters auf die Pflanzenwelt seien noch nicht möglich. Klar sei nur: Die Ernte verzögert sich um mehrere Wochen.

Föggl zufolge führen die vielen Niederschläge des Winters und die anschließend zu trockene Phase beim Wintergetreide zu rund 14 Tagen Zeitverschiebung, beim Gras verzögert sich die Mahd um bis zu drei Wochen. Notwendig sei jetzt eine wetterbeständige Phase, um den ersten Schnitt einfahren zu können. Einzig und allein mit dem Mais "passt es momentan", sagt Föggl, weil dieser erst gegen Ende April gesät wurde.

So verspätet der Frühling auch ist − das Vegetationsjahr sei erst am Anfang, sagt AELF-Pflanzenexperte Hübner. Bei den richtigen Voraussetzungen könne noch viel aufgeholt werden − wenngleich sich der lange Winter in einigen Bereichen negativ ausgewirkt habe, speziell beim Weizen und beim Raps. Letzterer habe gerade erst zu blühen begonnen. Hinzu kämen vergleichsweise viele Schädlinge, der Rapsglanzkäfer etwa. "Höher als gedacht" sei der Widerstand der Schädlinge gegen Nässe und Kälte gewesen, so Hübner.

Franz Eckl vom Burgkirchner Gartenbauverein geben dagegen nur die Mitte Mai anstehenden Eisheiligen Anlass zur Sorge. Sollte es zum 15. Mai − dem Tag der "Kalten Sophie" − nochmal gefrieren, würde das den Blüten der Obstbäume erheblich schaden. Bisher sei noch alles in Ordnung. Die Bäume hätten dem Winter getrotzt und würden "sehr schön blühen". Auch seien viele Bienen unterwegs.

Gar Vorteile für die Vegetation kann Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege, dem langen Winter abgewinnen. "Die Pflanzen hatten die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen." Die positiven Auswirkungen sehe man daran, dass "die Natur nun regelrecht explodiert" und die Blüten unwahrscheinlich groß seien. Der lange Winter habe − im Gegensatz zu dem vergangenes Jahr − keine Schäden angerichtet. Es kam keine extreme Kälte auf. Zudem sei eine "gute Feuchtigkeit in den Böden vorhanden".

Was die Qualität der Bestäubung angeht, so lässt sich Jobst zufolge eine Einschätzung erst in zwei bis drei Wochen treffen. Er allerdings zeigt sich optimistisch: Sofern es im weiteren Jahresverlauf wenig Unwetter und Hagel gibt, könne es ein "sehr gutes Jahr" werden

Wenig Unwetter und viel Sonne wünscht sich auch Anton Vöggl. Nicht nur wegen der Pflanzen, sondern auch wegen einer eher neuartigen Einnahmequelle vieler Landwirte: der Photovoltaik.
 − eva

 

20.06.2013
Raupen und Schimmel bedrohen Buchsbäume

Informationen zur Gartenkultur
Burgkirchen. Buchsbäume haben heuer kein leichtes Leben. Ihnen drohen im Landkreis zweierlei natürliche Gefahren, wie Clemens Jobst, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt auf Nachfrage mitteilt.

Derzeit treten in Burgkirchen verstärkt Raupen des Buchsbaumzünslers auf, die Buchsbäume komplett abfressen und vernichten können. Dieser Kleinschmetterling stammt aus Ostasien (Japan, China, Korea) und erreichte Europa vermutlich mit dem weltweiten Warentransport. Die Schmetterlingsraupen kommen bislang lediglich im Burgkirchner Raum vor, von anderen Befallsorten hat Jobst noch keine Meldung bekommen.

Aber es gibt noch eine weitere Gefahr, einen Schimmelpilz, der im gesamten Landkreis Buchsbäume befällt. Durch das nasse Wetter wird die Pilz-Ausbreitung begünstigt. Die Sporen sind in der Luft. Da die Buchsbäume wochenlang nicht richtig abtrocknen konnten, boten sie Angriffsfläche. Schimmel hat im Übrigen auch andere Pflanzen befallen, beispielsweise Obstbäume (der Anzeiger berichtete).
Buchsbaumzünsler können die Pflanzen vernichten.

Buchsbaumzünsler können die Pflanzen vernichten.

Wer Fragen zu Themen der Gartenkultur hat, kann sich an das Landratsamt wenden, 08671/502316.
 − ecs

14.9.2013
Ausstellung rund ums heimische Obst
Altötting. Obstsorten, Streuobstwiesen und die Möglichkeiten der häuslichen Obstverwertung sind Thema einer Ausstellung, die der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege am Montag, 23. September, im Altöttinger Landratsamt startet. Fünf Tage lang, bis Freitag, 27. September, gibt es im 1. Stock des Gebäudes Interessantes rund ums heimische Obst zu sehen, zu erleben – und auch zu schmecken, schließlich steht bei den täglich wechselnden Vorführungen allerlei Selbstgemachtes zum Probieren bereit, am Montag zwischen 14 und 16 Uhr etwa frische Apfelküch’l, am Dienstag zur selben Zeit frisch gepresster Apfelsaft, am Mittwoch verschiedene Marmeladen und am Donnerstag Liköre. Am Freitag von 9 bis 11 Uhr steht die "Obstsortenbestimmung für jedermann" auf dem Programm. Verantwortlich für die einzelnen Vorführungen und Schwerpunkte zeichnen die Gartenbauvereine Winhöring, Reischach und Töging. Mit dabei ist auch das "Beerenland Hausner".
 − red


24.09.2013
Tipps zu Marmeladen
Altötting. Tipps zur Herstellung verschiedener Marmeladen mit Gelegenheit zur Verkostung bietet am Mittwoch, 25. September, Mariele Hausner in der Veranstaltungsreihe "Rund ums heimische Obst" im Landratsamt Altötting gemeinsam mit dem Gartenbauverein Töging an. Zeit: 14 bis 16 Uhr.
 − ede

25.9.2013
Heimisches Obst von A bis Z

Ausstellung verwandelt das Landratsamt in ein kleines Obstparadies

Altötting. Wer im Laufe dieser Woche das Landratsamt betritt, wird von einem fruchtig-frischen Duft umhüllt. Grund dafür ist die Ausstellung "Rund ums heimische Obst", die bis Freitag, 27. September, nicht nur Wissenswertes über regionale Obstsorten vermittelt, sondern den Besuchern auch die Möglichkeit bietet, an Vorführungen teilzunehmen und sich von der Qualität der heimischen Produkte zu überzeugen.

Die erste größere Ausstellung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Altötting wurde am Montag von Landrat Erwin Schneider und Gartler-Kreisvorsitzendem Stefan Jetz eröffnet. "Da ist einiges geboten", zeigt sich Schneider überzeugt. Und Stefan Jetz sekundierte: "Das ist eine schöne Sache und wird ein voller Erfolg."
"Die Gartenbauvereine sind hier top vertreten": Landrat Erwin Schneider (rechts) bei der offiziellen Eröffnung mit dem Vorsitzenden des Gartenbau-Kreisverbandes Stefan Jetz.


"Die Gartenbauvereine sind hier top vertreten": Landrat Erwin Schneider (rechts) bei der offiziellen Eröffnung mit dem Vorsitzenden des Gartenbau-Kreisverbandes Stefan Jetz.


Immer mehr Menschen wollten Marmelade selber machen, "das Eiwegga kommt in Mode", erklärte Stefan Schneider den Hintergrund der Ausstellung. Zielgruppe seien vor allem junge Hausfrauen, denen die Freude am Anbauen von eigenem Obst und dessen Verwertung vermittelt werden soll.

Das Programm ist umfangreich: Neben den ausgestellten Apfelsorten, Marmeladen und Likören sind auch informative Stellwände aufgebaut. Diese handeln beispielsweise von der Obstverwertung, dem gesundheitlichen Wert des Obstes und von Streuobstbeständen, die einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft leisten. Jeden Tag wird der Fokus auf ein bestimmtes Thema gerichtet. Zur Ausstellungseröffnung am Montag konnten die Gäste frisch gepressten Apfelsaft des Gartenbauvereins Reischach und "Apfekiache" des Winhöringer Ortsverbandes kosten. Der Dienstag stand ebenfalls im Zeichen des Apfels und am heutigen Mittwoch kommen alle Naschkatzen auf ihre Kosten, wenn von 14 bis 16 Uhr Mariele Hausner vom Gartenbauverein Töging über die Herstellung verschiedener Marmeladen informiert. Nebenbei können diese kostenlos probiert werden. Am Donnerstag steht ebenfalls von 14 bis 16 Uhr ein hochprozentiger Programmpunkt an: Andrea Westenthanner bringt den Besuchern die Likörherstellung näher und veranschaulicht das Vorgehen mit einer Probedestillation. Der letzte Ausstellungstag wird mit der "Obstsortenbestimmung für jedermann" von 9 bis 11 Uhr lehrreich. Am Freitag um 12 Uhr endet die aktionsreiche Ausstellung.

Hier können selbst Obstspezialisten noch etwas lernen: Die Ausstellung bietet einen umfangreichen Überblick über heimische Früchte und ihre Verwendung.  − Fotos: Scheiblhuber

Hier können selbst Obstspezialisten noch etwas lernen: Die Ausstellung bietet einen umfangreichen Überblick über heimische Früchte und ihre Verwendung.  − Fotos: Scheiblhuber

Es gibt nicht nur viel zu sehen, lernen und probieren: An den Präsentationstischen liegen auch zahlreiche Rezepte zum Mitnehmen aus. So können die Besucher zu Hause gleich ihre eigenen Früchte zu Tomatenketchup, Hollerpunsch oder Apfel-Kirsch-Marmelade verarbeiten.

"Die Idee hinter dieser Ausstellung ist, die Wichtigkeit und die Qualität des regionalen Obstes und der daraus hergestellten Produkte ins Bewusstsein zu rufen. Das vielfältige Programm war nur aufgrund der rührigen Mitglieder der Gartenbauvereine möglich", sagte Geschäftsführer Clemens Jobst.
 − pia


25.9.2013
Termine    Landkreis
MITTWOCH
Obstausstellung im Landratsamt Altötting: "Rund ums heimische Obst": 14 bis 16 Uhr Herstellung und Verkostung von verschiedenen Marmeladen mit Mariele Hausner vom Beerenland Hausner und dem Gartenbauverein Töging.

Programm Obstausstellung 2013

 

26.9.2013
Termine    Landkreis
DONNERSTAG
Obstausstellung im LRA Altötting: "Rund ums heimische Obst", 14 bis 16 Uhr Likörherstellung und Probedestillation mit Andrea Westenthanner.

 

27.09.2013
Termine    Landkreis
FREITAG
Obstausstellung im LRA Altötting: 9 bis 11 Uhr Obstsortenbestimmung für jedermann, 12 Uhr Ende der Ausstellung.

 

10.10.2013
Herbstversammlung der Kreis-Gartler
Altötting. Die Herbstversammlung des Kreisverbandes Altötting für Gartenbau und Landespflege fndet am Dienstag, 15. Oktober, 19.30 Uhr, im Gasthaus Zwölf Apostel statt. Nach Informationen über die Landesverbandstagung und das erweiterte Führungszeugnis wird die Aktion "Auch Gewerbe gestaltet unsere Städte und Dörfer" vorgestellt, zu der am 24. Oktober ein Festabend geplant ist. Weitere Themen sind das Gartenblattl und die Info-Fahrt 2014.
 − red

16.10.2013
Auch Gewerbe gestaltet Städte und Dörfer
Altötting. Mit seiner Aktion "Auch Gewerbe gestaltet unsere Städte und Dörfer" wollen der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege sowie die Gartenbauvereine in den Kommunen darauf aufmerksam machen, dass die Grüngestaltung der Städte, Dörfer und Siedlungen auch vom Wirken der Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, Einkaufszentren etc. positiv beeinflusst wird. Am Donnerstag, 24. Oktober, werden im Gasthof Schwarz in Hohenwart ab 19.30 Uhr die gelungensten Beispiele prämiert.
 − red


17.10.2013
2014 öffnen wieder die Gartentüren

Herbstversammlung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege

Altötting. Der Saal im Gasthaus "Zwölf Apostel" war wie immer voll besetzt, wenn der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege zur Herbstversammlung einlädt. Kreisvorsitzender Stefan Jetz begrüßte Vertreter von 21 der 25 im Landkreis Altötting tätigen Ortsvereine.

Auf der Tagesordnung stand dieses Mal auch ein Thema, das seit geraumer Zeit für Aufregung sorgt: Vereine, die Jugendarbeit betreiben, müssen sich seit 2012 von den Personen, die sie mit der Umsetzung dieser Arbeit betrauen, ein sogenanntes erweitertes Führungszeugnis vorlegen lassen. Dieses verzeichnet auch eventuelle gesetzliche Verstöße im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch. Jugendamtsleiter Ullrich Lichtenegger war als Referent geladen, um die Mitglieder über die Auswirkungen für ihren Verein zu informieren. Grundlage der Änderung im Bundeskinderschutzgesetz waren unter anderem Vorfälle, in denen Jugendbetreuer in Sportvereinen ihre Schutzbefohlenen missbraucht hatten. "Nur durch eine sehr sorgfältige Auswahl kann so etwas vermieden werden", erklärte Lichtenegger, obwohl es eine 100-prozentige Sicherheit natürlich nie geben könne.

Betroffen von der Regelung sind alle Vereine, die Jugendarbeit betreiben und dafür öffentliche Mittel erhalten. Dabei kann es sich auch nur um einen Fahrtkostenzuschuss vom Kreisjugendring handeln: Sobald Gelder vom Verein beantragt werden, muss eine Vereinbarung zwischen Verein und Jugendamt vorliegen, dass die betreffenden Personen mittels Führungszeugnis überprüft wurden. Andernfalls fließt kein Geld. Ausgenommen sind öffentliche Feste oder zum Beispiel Küchenpersonal, das keinen direkten Kontakt zu Kindern hat.

Die Beantragung des Führungszeugnisses bei der Gemeinde ist für Privatpersonen kostenlos. Insbesondere die Haftung der Vereinsvorstandschaft warf jedoch Fragen auf. Gabriele Hofer erkundigte sich nach den konkreten Folgen im Falle eines dennoch auftretenden Missbrauchs, worauf jedoch auch Ullrich Lichtenegger keine eindeutige Antwort geben konnte. "Hier besteht noch Klärungsbedarf." Vorsitzender Jetz empfahl den Ortsvereinen, das erweiterte Führungszeugnis etwa bei Bastelgruppen pauschal einzufordern, auch wenn kein konkreter Bedarf bestehe: "Das kostet euch nichts und ihr seid auf der sicheren Seite." Generell mahnte er zur Vorsicht bei der Vergabe von sensiblen Aufgaben: "Schaut euch die Leute genau an, insbesondere bei Neuzugängen."

Die anderen Themen auf der Tagesordnung waren erfreulicher: Geschäftsführer Clemens Jobst berichtete von der Landesverbands-Tagung in Schwendt, bei der wieder einmal die Frage nach Nützling und Schädling aufgeworfen worden war. Anschließend stellte er die Aktionen der Gartenbauvereine für die kommenden zwei Jahre vor: Im dreijährigen Turnus ist der Landkreis Altötting 2014 wieder mit der Ausrichtung der "Offenen Gartentür" betraut. Dazu werden noch Vorschläge gesucht, die bis Ende November eingereicht werden können. Nach Unterneukirchen 2011 sind Gärten in Neu- und Altötting dieses Mal im Fokus. Erfolgreich war in diesem Jahr auch die Initiative "Auch Gewerbe gestaltet unsere Städte und Dörfer": Kommende Woche werden die Preisträger, die ihre Firmengelände am schönsten gestaltet haben, im feierlichen Rahmen geehrt. Jobst wies zudem auf den bayernweiten Wettbewerb "Friedhof" in 2015 hin: "Wir wollen hier teilnehmen, weil die Friedhofskultur gerade im Umschwung ist und es im Landkreis einige sehr schöne Friedhöfe gibt."

Das "Vereinsgartenblattl" soll in vierter Auflage auch 2014 wieder erscheinen. "Sie glauben gar nicht, wer das alles liest", sagte Vorsitzender Jetz zum anhaltenden Erfolg der kostenlosen Vereinszeitschrift. Die Informationsreise des Kreisverbandes nach Cornwall und Südengland im kommenden Juli ist derweil bereits ausgebucht.

Zuletzt berichtete Jetz von der erfolgreichen Obstausstellung im Landratsamt, bei der eine Woche lang verschiedene Aktionen wie Apfelküchl backen und Apfelschnaps brennen stattfanden: "Aus einer spontanen kleinen wurde eine Riesensache. Wir danken allen Beteiligten für diesen Erfolg."
 − tg
Über Verbandsbelange wie beispielsweise das Gartenblattl, den Tag der offenen Gartentür oder die Reise nach Cornwall informierte Kreisgeschäftsführer Clemens Jobst (rechts).  − Foto: Gauer
Über Verbandsbelange wie beispielsweise das Gartenblattl, den Tag der offenen Gartentür oder die Reise nach Cornwall informierte Kreisgeschäftsführer Clemens Jobst (rechts).  − Foto: Gauer

 

Weiter gehts in "Kreisverband 2"